Projekte

Brudermord und Bioskop. Wissenschaftskritik zwischen archaischen Schulddiskursen und moderner Medialität bei Carl Hauptmann (1858-1921)

Monographie (Abschluß: Sommer 2023)

Vor dem Hintergrund seiner physiologischen Gehirnforschungen und im Blick auf ein kollektives Gedächtnis Schlesiens als multiethnischer Region konzipiert der moderne Mystiker eine durchaus spezifische Filmtheorie.

Reisen. Mobilitäten – Räume – Medien. Ein Handbuch. Hrsg. Jost Eickmeyer, Andreas Keller, Winfried Siebers und Axel Walter.

Transdisziplinäres Projekt unter Mitwirkung zahlreicher internationaler Fachgelehrter zu Forschungsperspektiven, Schlüsseldebatten, Mobilitätsformen, Räumen und Medien der Reisekultur zwischen Mittelalter und Gegenwart. Geplant sind zwei Bände (jeweils ca. 500 S., Wachholtz Verlag Kiel 2024) mit Essays, Abbildungen und Glossar. Gefördert durch die Forschungsstelle zur historischen Reisekultur an der Eutiner Landesbibliothek. Projektbeginn: Oktober 2020. Ziel ist es, ein übergreifendes Forschungsnetzwerk aufzubauen, das vor allem auch seltene Quellen (etwa aus dem Bereich der Frühen Neuzeit) in den Blick nimmt, vorgesehen sind intensive Kooperationen mit verschiedenen Spezialisten und entsprechenden Forschungseinrichtungen. Eine Tagung zur Diskussion der Ergebnisse bzw. ein workshop zur Selbstevaluierung des Projektes erfolgen in Eutin (2023). Projektabschluss: Ende 2025.

Venus und Maria. Hunger nach weiblicher Gottheit

"Venus" und "Maria": beide stehen sich in vielen Zusammenhängen als strikte Polarisierung, ja als einander völlig ausschließende Antipoden gegenüber − etwa als Verführerin zur Sünde oder als Mittlerin zum Heil. Interessanter jedoch als ein solche substantielle Trennung erscheinen die zahllosen Ambivalenzen, Überblendungen, Übersetzungen, Übertragungen, Synthesen und Synkretismen, aber auch unterschiedliche Vexierbilder und Brüche, wie sie in einer jahrhundertelangen künstlerischen Produktion im Dialog mit Dogmatik, Philosophie und Psychiatrie hervortreten.

Das Projekt versteht sich als Studie, aus den Werken der Malerei, der Skulptur, der Dichtkunst und der Filmgeschichte entsprechende Modelle aufzurufen und probeweise in Zusammenhänge zu stellen. Besonderes Augenmerk soll dabei auf die epochalen Umbruchsituationen gelegt werden: welche Transformation des Göttlichen vollzieht sich jeweils in der Renaissance ("Wiedergeburt" der heidnischen Antike), in der Aufklärung ("Säkularisierung" des Heiligen ins Profane) und in der Moderne ("Reproduktion" und "Projektion" des Übersinnlichen mit technischen Mitteln)?